Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) richtete 2012 die bundesweite Beratungsstelle „Radikalisierung“ ein, um die Präventions- und sogenannte Deradikalisierungsarbeit im Bereich des islamistischen Extremismus zu stärken.

Die Beratungsstelle „Radikalisierung“ fungiert als primäre Anlaufstelle für Betroffene, die nach einem telefonischen Erstgespräch an eine Fachberatungsstelle oder an andere Stellen, die dem Unterstützungsbedarf im jeweiligen Einzelfall entsprechen, in ihrem Bundesland weitergeleitet werden.

Daneben führte die Beratungsstelle auch die Vernetzung und den Austausch der verschiedenen Akteur:innen der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit von Bund, Länder und Zivilgesellschaft ein. Die Beratungsstelle „Radikalisierung“ agiert gemeinsam mit Kooperationspartner:innen in zivilgesellschaftlicher und behördlicher Trägerschaft.

Mit dem Wachsen des Netzwerks und der zunehmenden Professionalisierung der Beratungstätigkeit in den vergangenen Jahren hat sich ein Bedarf nach einem Instrument zur strukturierten Erfassung und Auswertung von Beratungen gezeigt.

„ZiVI-Extremismus – digital“ wurde für den Bereich der islamistisch begründeten Radikalisierung konzipiert und wird für alle Einrichtungen im Netzwerk der Beratungsstelle „Radikalisierung“ im BAMF angeboten.